Warum ich Klassische Musik liebe
Renaissance
Gegen 1400 etablierte sich der vierstimmige Satz. Die klassische Vokalpolyphonie bestimme den liturgischen Gesang.
Die Polyphonie entwickelte sich zu einem sehr komplexen Tongeflecht, nicht nur im vierstimmigen Satz. Motteten bis zu
40 selbständige Stimmen wurden komponiert (Th. Tallis). Parodiemessen mit Melodien weltlicher Lieder flossen in die Liturgie ein.
Die kontrapunktische Polyphonie dominierte so stark die Liturgischen Gesänge, dass beim Trienter Konzil darüber diskutiert wurde,
sie ganz zu verbieten. Daraufhin komponierte Palestrina Messgesänge, die größten Wert auf Deutlichkeit der Melodie und
Verständlichkeit der Textworte legte. Die Terz wurde nicht mehr als dissonant empfunden. In Madrigalen und Liedern
wurden menschliche Gefühle wie Liebe, Trauer, Abschied u.a. ausgedrückt. In San Marco in Venedig wurden auf verschiedenen
Emporen Vokal- und Instrumentalensembles postiert. Dadurch erhielten die responsorischen Gesänge einen quasi stereo- bzw.
quadrophonen Klang, mit eindrucksvollen Echoeffekten.
Allmählich entwickelte sich auch eine selbständige Instrumentalmusik als eine Loslösung von textvertonender Musik.
Wichtige Komponisten der Renaissance:
Guillaume Dyfay, Josquin Desprez, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Orlando di Lasso, Giovanni Gabrieli
Ich höre gerne die polyphonen Sätze von Dyfay oder Desprez und verfolge die einzelnen Stimmen. Wunderbar das
Klangströmen bei Palestrina. Aber auch Sätze wie: „Innsbruck ich muss dich lassen“ von Heinrich Isaak, „Come again“ von
John Dowland oder “Matona mia cara” von Orlando di Lasso gehören zu meinen Lieblingestücken. Wunderbar die Venezianische
Mehrchörigkeit.
→ Barockmusik
Impressum
Startseite
Schule
Biografie